Die Welt, in der wir heute leben, lebt von Daten. Viele Organisationen und Unternehmen beschäftigen Mitarbeiter mit den entsprechenden Skills, um aus diesen Daten wertvolle Informationen zu ziehen und diese zu ihrem Vorteil zu nutzen. Datenkompetenz ist daher mittlerweile zu einem der wichtigsten Skills geworden. Auf der Grundlage von Daten Entscheidungen zu treffen und so Wertschöpfung betreiben zu können, ist für ein Unternehmen die Voraussetzung, um sicher durch die heutige schnelllebige Zeit zu steuern.
In vielen Datenmanagementprojekten stellen wir jedoch fest, dass die Beteiligten entweder nur eine ungefähre Vorstellung davon haben, was Datenkompetenz überhaupt heißt, oder dass diese im Unternehmen deutlich ausgebaut werden muss. Wenn Sie zur ersten Gruppe gehören, sollten Sie, bevor Sie fortfahren, zunächst unseren früheren Artikel lesen: Datenkompetenz: Game Changer im Unternehmen. Wenn Sie sich eher in der zweiten Gruppe einordnen würden, kann Ihnen dieser Artikel einige Anregungen liefern, wie Sie die Datenkompetenz in Ihrem Unternehmen verbessern können. Es gibt viele verschiedene Wege, das Bewusstsein für dieses Thema zu steigern.
Der richtige Ansatz zum Aufbau der Datenkompetenz
Natürlich können Sie einfach versuchen, externe Data Scientists zu beauftragen, um dadurch schnell kompetente Mitarbeiter „einzukaufen“. Das Problem dabei ist jedoch: Diese Spezialisten sind sehr teuer und rar und vermutlich wird auf diese Weise eine Engstelle entstehen, weil hier alle Fäden für die Analysen zusammenlaufen. Eine andere (und nachhaltigere) Möglichkeit, die Datenkompetenz in einem Unternehmen zu verbessern, besteht darin, diese Kompetenzen langsam, aber sicher intern aufzubauen und so allen in Ihrem Unternehmen die Möglichkeit zu geben, vorhandene Daten je nach ihren Bedürfnissen selbst zu verwerten. Nicht jeder muss ein Experte sein. Es sollten aber alle in der Lage sein, in ihrer jeweiligen Rolle informierte Entscheidungen zu treffen.
Potenzielle Hindernisse auf dem Weg
Es gibt jedoch einige Hürden, die auf dem Weg überwunden werden müssen. In der Regel ist der Gedankengang folgender: „Wir verfügen über die Daten und die Technologie, auf die unsere Leute zugreifen können. Das ist alles, was wir brauchen!“ Oder auch: „Für seine eigene Datenkompetenz ist jeder selbst verantwortlich. Wir erwerben sie, indem wir einfach unsere Arbeit machen.“ Was dabei häufig übersehen wird, ist, dass die Unternehmenskultur hier häufig ein Hindernis sein kann. Es braucht eine Datenkultur, die die Bedeutung von Daten und die wesentlichen Auswirkungen der Verwendung schlechter Daten deutlich macht und die Mitarbeiter in die Lage versetzt, ihre Daten richtig zu nutzen und so zu den richtigen Schlussfolgerungen zu kommen. Ohne die richtige Datenkultur kann es schwierig werden, Datenkompetenz aufzubauen. Unternehmen müssen also das entsprechende Vertrauen aufbauen und ihren Mitarbeitern mehr Verantwortung übertragen, damit sie Daten richtig nutzen und sinnvolle Entscheidungen treffen können.
Ein weiteres Hindernis ist, dass wir natürlich die richtigen Daten in der richtigen Qualität benötigen. Auch hier ist wieder Vertrauen wichtig: Die Mitarbeiter im Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, dass die bereitgestellten Daten von ausreichender Qualität sind. Mit schlechten Daten lassen sich keine korrekten Analysen durchführen. Die Bedeutung der Datenqualität zu erkennen, relevante KPIs zu messen, eine Datenbereinigung durchzuführen und die definierten „Goldstandards“ einzuhalten, sind die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Datennutzung.
Wurde das hinreichend verstanden, ist es von entscheidender Bedeutung, sich Gedanken über die richtige Technologie zu machen. Einerseits sollte es Tools geben, die im Frontend verlässliche Dashboards bereitstellen oder eine entsprechende Datenexploration ermöglichen. Diese unterstützen die verschiedenen Rollen durch Darstellung, Visualisierung, Erläuterung und Aufschlüsselung der Daten. Auf der anderen Seite braucht es im Backend eine Technologie, um die Daten ordentlich zu speichern und zu verarbeiten. Im Rahmen unserer Projekte stellen wir häufig fest, dass Daten in Silos feststecken. So kann es beispielsweise sein, dass Unternehmen über ein leistungsstarkes Personaldatensystem und etwas Ähnliches für den Marketingbereich, wieder ein anderes System für den Betrieb usw. verfügen. Für ein Unternehmen mit Datenkompetenz sind ein Integrated Data Layer und effiziente IT-Schnittstellen unumgänglich.
Der Weg zur Datenkompetenz im Unternehmen
Wie bereits in unserem früheren Artikel Datenkompetenz: Game Changer im Unternehmen kurz angesprochen, empfehlen wir, ein datengesteuertes Unternehmen aufzubauen und für jede Rolle spezifische Lernpfade zu entwickeln. Da die Datenkultur eines der größten Hindernisse auf dem Weg sein könnte, sollten alle entsprechenden Schulungen verpflichtend sein und die Teilnahme kontinuierlich kontrolliert werden, um den Weg für kulturelle Veränderung zu bereiten. Pflichtthemen wie die Einweisung in die (Projekt-)Organisation, eine Einführung in das Thema Datenkompetenz, (bestehende) Technologien in Ihrem Unternehmen und die Bedeutung der Datenqualität sind wesentliche Voraussetzungen für ein funktionierendes datengesteuertes Unternehmen.
Es kann eine Roadmap für die kulturelle Veränderung entwickelt und von kleinen Projekten auf das gesamte Unternehmen skaliert werden. Die Festlegung des jeweiligen Umfangs bildet die Grundlage für alle weiteren Schritte.
Wenn der entsprechende Umfang festgelegt wurde, kommen die Mitarbeiter ins Spiel. Es gilt die Personen im Unternehmen zu finden, die diese Transformation vorantreiben können. Das kann zum Beispiel durch Organisation von Roadshows geschehen, in denen die Vorteile für das Unternehmen und seine Bedürfnisse präsentiert werden. Das kann den Funken entzünden.
Dieser Gedanke muss durch fundierte Bewertungen des Reifegrads, der vorhandenen Kompetenzen und des Schulungsbedarfs zu einem erfolgreichen Konzept und einer angemessenen Umsetzung weitergetragen werden. Hier am Ball zu bleiben, ist ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor.
Uns ist bewusst, dass es derzeit viele heiße Themen im Bereich Daten und Analyse gibt und dass es sich bei vielen davon häufig nur um leeres Gerede ohne Substanz handelt. Wenn wir mit unserem Artikel bei Ihnen jedoch Interesse beim Thema Datenkompetenz geweckt haben, würden wir uns freuen, Sie in Ihrer Vision zu unterstützen. Wir wollen dafür sorgen, dass aus diesem ersten Funken eine Flamme wird, die nicht nur Datenorientierung, sondern auch Werteorientierung in Ihr Unternehmen trägt.
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