Die Migration zu SAP S/4HANA rückt für immer mehr Unternehmen in den Fokus. Doch was erwarten deutsche Unternehmen von der S/4-Umstellung? Der Artikel gibt Einblick in Ergebnisse aus der S/4HANA Migrationsstudie von Camelot und techconsult.

Erwartungen an SAP S/4 Migration: Studie von Camelot ITLab und techconsult
Das erwarten Unternehmen vom Umstieg auf SAP S/4HANA (Studie von Camelot ITLab und techconsult)

 

Die Migration zu SAP S/4HANA scheint unausweichlich: In der aktuellen Studie von Camelot ITLab und techconsult zu den Erwartungen an SAP S/4HANA geben fast 90 Prozent der befragten Experten in 200 SAP-Anwender-Unternehmen an, innerhalb der nächsten drei Jahre von ihrem bisherigen ERP-System auf das neue Zugpferd im Portfolio der SAP umzusatteln.

Dass viele Unternehmen zu S/4HANA (oder in die S/4HANA Cloudmigrieren werden, ist wenig verwunderlich angesichts des angekündigten Support-Endes für ältere ERP-Vorgängerversionen bis 2027. Dass der Umstieg für so viele Befragte innerhalb der nächsten ein bis drei Jahre zum Thema wird, zeigt die Dringlichkeit des Themas.

Hier stellt sich die Frage: Was versprechen sich deutsche Unternehmen von der S/4-Umstellung? Welche Vorteile sind realisierbar, und wie lässt sich die Wettbewerbssituation von Unternehmen mit Automatisierung von Prozessen oder der besseren Nutzung von Daten für Entscheidungen adressieren?

Höher – schneller – weiter: Das erwarten Unternehmen von der S/4-Migration

Prozessautomatisierungen und Performance-Optimierung sowie der Abschied von Datensilos bzw. eine zentrale Datenbasis und ein einheitlicheres Datenmanagement: Diese Benefits stehen ganz oben auf der Wunschliste der Befragten aus der S/4HANA-Migrationsstudie. Die Nennungen zeigen, dass dem neuen ERP-System eine echte Schlüsselrolle zukommt, um Wettbewerbsvorteile zu gewinnen und Wachstumsstrategien zu unterstützen.

Performance-Optimierungen und Prozessautomatisierung

43 Prozent der Studienteilnehmer zur S/4-Migration rechnen mit einer einfacheren Automatisierung von bis dato manuellen Prozessen. Damit werden erhebliche Effizienzgewinne erzielt und Ressourcen effektiver eingesetzt. Entsprechend nennen 38 Prozent der befragten Unternehmen Performance-Optimierungen als maßgeblichen Vorteil

Einheitliche Datenbasis und einfacheres Datenmanagement

Die Befragten nehmen die SAP mit ihrem Versprechen beim Wort, bestehende Datensilos im Zuge der Transformation auflösen zu können: Diesen Benefit aus der S/4-Migration wünschen sich 38 Prozent der Befragten. Hinzu kommen 33 Prozent, die sich erhoffen, dass Datenmodelle und Prozesse einfacher zu handeln sein werden. Dahinter steht die Erwartung, dass Bestandsdaten besser für Entscheidungen und Prognosen in allen Abteilungen eines Unternehmens genutzt werden können. In Kombination mit neuen, auf dem S/4-System aufsetzenden Lösungen wie der SAP Analytics Cloud eröffnet sich die Chance, dass sich das Wertversprechen des SAP Universums im Unternehmen noch einfacherer bzw. für noch mehr Stakeholder eines Unternehmens einlöst. Zusätzliche Benefits entstehen für die Befragten, wenn die Zusammenarbeit durch Informationsaustausch vereinfacht wird und schnellere Reaktionen gegenüber Kunden sowie Partnern möglich werden.

S/4HANA-Migration – auf dem Weg zum „Intelligent Enterprise“

Legt man die Antworten der Studienteilnehmer zugrunde, so steht weit mehr als das angekündigte Support-Ende älterer ERP-Systeme hinter einer S/4HANA-Migration. Die Treiber sind sehr konkrete Wünsche für veränderte Geschäftsprozesse in den Fachabteilungen. Das kumulierte Gewicht der Antworten, die auf neue Möglichkeiten im Mega-Trend Data zählen, weist auf eine neue Qualität in der Arbeit mit Daten hin: Eine gemeinsame Datenbasis, einfachere Datenmodelle und vereinfachter Datenaustausch werden zur Datengrundlage für Entscheidungen an jeder Stelle des Unternehmens. Automatisierungen und Prozessoptimierungen tun ihr Übriges, um die Effizienz zu erhöhen und Zeit für wertschöpfende Aufgaben zu gewinnen.

Diese Lesart zeigt auch: Viele Unternehmen befinden sich mit der S/4-Migration in einer weitergehenden Transformation, die SAP mit dem Intelligent Enterprise umschreibt – eine Vision, die weit mehr einschließt als „datengetrieben“, und Trends wie Nachhaltigkeit oder Vernetzung jenseits der Unternehmensgrenzen einschließt. Dafür kommen Technologien wie Predictive Analytics und selbstlernende Systeme zum Einsatz.

Damit unterstützt die S/4-Migration mittelfristig strategische Unternehmensziele, die über die konkreten Anliegen aus Fachabteilungen hinausgehen: Effizientere Prozesse, datengetriebene Entscheidungen und Automatisierungen können zu einer niedrigeren Time-to-Market sowie mehr Agilität und Resilienz führen und damit die Basis für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit und weiteres Umsatzwachstum legen.

In der aktuellen Situation, in denen sich viele Unternehmen angesichts von Lieferketten- und Transport-Engpässen, Digitalisierung und Fachkräftemangel verändern müssen, wird der Umstieg auf S/4HANA nicht sofort alle Probleme lösen. Erstens brauchen die verschiedenen transformationsrelevanten Initiativen aus IT, Fachabteilungen und Unternehmensführung Zeit, um Wirkung zu entfalten. Mehr finden Sie in diesem Artikel über mögliche Stolpersteine bei der S/4-Transformation.

Und zweitens lassen die Studienergebnisse darauf schließen, dass viele Unternehmen noch Vorarbeit bei der internen Vorbereitung leisten müssen. So lassen die Studienergebnisse darauf schließen, dass notwendige Kompetenzen in den Fachbereichen zu spät oder in den falschen Abteilungen aufgebaut werden. Erst im Lauf der Transformationsplanung wächst die Erkenntnis, dass neben Management und IT Stakeholder aus dem Fachabteilungen involviert werden müssen.

RISE with SAP

Um Kunden während der tiefgreifenden Business-Transformation zu einem Intelligent Enterprise zu unterstützten, hat SAP das Programm „RISE with SAP“ aus der Taufe gehoben: Das Angebot richtet sich an alle Kunden, unabhängig von Startpunkt und Komplexität der anstehenden Veränderung. Die SAP positioniert sich dabei als Partner der Kunden für eine sogenannte “Business Transformation as a Service”. Die Schritte für eine effiziente und erfolgreiche Transformation werden in drei Stufen gebündelt, zur Implementierung setzt SAP auf das bewährte Partner-Ökosystem.

Dieser Blogartikel gibt einen Überblick über das Programm RISE with SAP.

Studienergebnisse

Die Umfrageergebnisse in diesem Blogartikel stammen aus der im Januar 2022 veröffentlichten Studie „Erwartungen an S/4HANA – Kann die Transformation halten, was Unternehmen sich davon versprechen?“ von Camelot ITLab und techconsult. Dazu wurden Entscheider im C-Level Management, in der IT oder Experten in einer leitenden Funktion 200 Unternehmen in drei Größenklassen und sieben Branchen in Deutschland wurden befragt:

  • Wie ist Implementierung geplant?
  • Wie ist Status quo und den Planungen der Transformation?
  • Welche Herausforderungen der Transformation sehen sie?
  • Welche Erwartungen und Ängste haben Unternehmen?
  • Was sind Anforderungen an SAP-Partner?

Hier geht es zum kostenfreien Download der Studie.


Eine S/4HANA Transformation braucht Rückendeckung aus dem obersten Management. Die CAMELOT S/4HANA Vorstudie beantwortet die wichtigsten Fragen verschiedener C-Level-Stakeholder.

Mehr im Whitepaper über die CAMELOT SAP S/4HANA Vorstudie.


 

 

S/HANA Studie Banner

SAP S/4: Studie zur Transformation

Die Studie „Erwartungen an S/4HANA in 2022" von techconsult und CamelotITLab zeigt Stolpersteine der Migration und wie sie vermieden werden können. Mit Daten von 200 Unternehmen aus Deutschland.

Studie „Erwartungen an S/4HANA in 2022": Download

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