Emotionen von Menschen werden beim Thema Digitalisierung oft vergessen, doch Technologie allein entscheidet nicht über den Erfolg Ihres Unternehmens. Es ist auch von wesentlicher Bedeutung, wie Sie mit Ihren Kunden und Mitarbeitern in Kontakt treten, um deren Emotionen zu verstehen und diese für Innovationen zu nutzen.

In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die Herausforderungen der Digitalisierung für Unternehmen. Wir gehen insbesondere auf die Bedeutung von Emotionen ein – während des digitalen Transformationsprozesses und insbesondere als Wegbereiter für Innovationen. Außerdem zeigen wir, welche Art von Veränderung erforderlich ist und wie Unternehmen diesen vergessenen Teil der digitalen Transformation erfolgreich meistern können.

Menschliche Emotionen: Der vergessene Teil der Digitalisierung

Unternehmen stehen derzeit vor einer Vielzahl von Problemen. Sie müssen Wege finden, um globaler und innovativer zu werden, neue und unterschiedliche Interessengruppen zu verwalten und mit politischer Unsicherheit sowie vielen anderen unkontrollierbaren Faktoren umzugehen. Auf der Suche nach Wettbewerbsvorteilen konzentrieren sich viele Unternehmen auf die Maximierung ihrer Leistung. Bei Mitarbeitern eine hohe Leistungsbereitschaft zu schaffen und diese aufrechtzuerhlten ist heute wichtiger und dringlicher denn je. Es besteht kein Zweifel: Die Digitalisierung wird die Art und Weise, in der wir arbeiten, noch drastischer verändern, als wir es uns heute schon vorstellen können. Dies gilt insbesondere für die Zusammenarbeit zwischen Führungskräften und ihren Teams sowie für die Interaktion mit Kunden.

In einer vernetzten, vollständig digitalen Arbeitsumgebung befürchten Mitarbeiter den Verlust ihrer Privatsphäre, während Kunden ein immer stärkeres Bewusstsein für das Thema Datensicherheit entwickeln. Der Druck auf die Mitarbeiter steigt, während die persönliche Interaktion abnimmt. Gleichzeitig ändern sich die Anforderungen an die Fähigkeiten der Mitarbeiter. Sie werden gezwungen sein, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und Schulungsprogramme zu absolvieren. Führungskräfte müssen über die bisherige Einbindung von Mitarbeitern hinausgehen und den Schwerpunkt auf eine verbesserte Zusammenarbeit und Flexibilität der Mitarbeiter legen.

Die digitale VUCA-Welt: Neue Anforderungen an Führungskräfte

In Zeiten der Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit (Volatility, Uncertainty, Complexity and Ambiguity: „VUCA“) sind Manager gezwungen, die nächsten Schritte schneller als je zuvor zu priorisieren. Die Geschwindigkeit des Handelns wird entscheidend sein, um künftige geschäftliche Herausforderungen zu meistern, etwa höhere Kundenanforderungen oder starken Wettbewerb. Um mit anderen Schritt zu halten, gründen Unternehmen Innovationszentren und arbeiten mit Start-ups zusammen, um ihre eigene Kreativität und Innovationskraft zu fördern. Führungskräfte sind angehalten, für ihre Mitarbeiter Bedingungen zu schaffen, unter denen sie innovativ sein und flexibel auf neue geschäftliche Herausforderungen reagieren können. Das sich ständig ändernde Umfeld wird jedoch auch zu mehr Fehlern führen. Eine neue Vertrauenskultur muss etabliert werden, die Raum für Unsicherheiten und Fragen zulässt, während Führungskräfte als Mentoren und Coaches agieren, die ihre Mitarbeiter mit einem respektvollen und authentischen Führungsstil auf die digitalen Anforderungen vorbereiten. Eine weitere Herausforderung wird darin bestehen, die Motivation der Mitarbeiter aufrechtzuerhalten, und zwar trotz ihrer Ängste (z. B. durch Maschinen ersetzt zu werden) und trotz der Belastungen, denen sie durch die höheren Anforderungen der Digitalisierung ausgesetzt sind. Infolge dieser Herausforderungen werden die Anforderungen an Führungskräfte höher und für die erfolgreiche digitale Transformation eines Unternehmens immer wichtiger.

Transparenz und wertebasierte Führung

Natürlich ist es wichtig, sich so viel Wissen wie möglich anzueignen. Genauso wichtig ist es aber, dieses Wissen innerhalb des Unternehmens weiterzugeben. Networking und Gedankenaustausch tragen zur Förderung einer innovativen Unternehmenskultur bei. Der Wissenstransfer hilft, den Ängsten der Mitarbeiter vor einer Zukunft entgegenzuwirken, die sie als unvorhersehbar empfinden. Durch Transparenz und wertebasierte Führung kann wieder Vertrauen aufgebaut werden. Daher müssen Unternehmen authentische Führungskräfte einstellen, die in der Lage sind, den Menschen ihre Unsicherheit zu nehmen. Den Mitarbeitern muss bewusst sein, dass es bei einer digitalen Transformation nicht darum geht, Menschen einfach durch Maschinen zu ersetzen. Insbesondere in Bezug auf Trends wie Machine Learning oder Innovationen in Smart Robotics muss den Mitarbeitern versichert werden, dass sie auch weiterhin das wichtigste Kapital des Unternehmens sind. Soziale und emotionale Fähigkeiten wie Empathie, Interaktion, Interpretation und der Mut, riskante Entscheidungen zu treffen sowie aus Fehlern zu lernen, sind wichtige Kernkompetenzen einer wettbewerbsfähigen Organisation. In agilen Teams sind Koordination, Kommunikation und Motivation entscheidend für den Erfolg.

Engagement der Mitarbeiter: Der entscheidende Faktor zur Differenzierung

Bereits heute ist klar, dass der Aufstieg der Weltwirtschaft und das digitale Zeitalter organisatorische Veränderungen erfordern, die in vielen Fällen revolutionärer Art sind. Da die Bewältigung des durch die digitale Transformation hervorgerufenen Wandels komplex ist, kann er nur erfolgreich durchgeführt werden, wenn die Mitarbeiter in der gesamten Organisation einbezogen werden. Teams und Führungskräfte müssen sich gemeinsam für den neuen Zielzustand einsetzen. Während entsprechende Strukturen angepasst werden, um eine flexible Organisationsgestaltung im Einklang mit den Bedürfnissen des digitalen Zeitalters zu unterstützen, erfordert das tatsächliche Engagement die richtigen Mitarbeiter mit den richtigen Fähigkeiten. Damit sich Teams stärker engagieren können, braucht es nicht nur eine engagierte Führungskraft, sondern auch voll engagierte Teammitglieder. Auch hier ist das Verständnis der Emotionen der Mitarbeiter entscheidend, um eine Kultur der Einsatzbereitschaft zu etablieren. Unternehmen sollten Arbeitsumgebungen schaffen, die negative Emotionen reduzieren und die persönliche Interaktion und das individuelle Wohlbefinden fördern.

Kompetenzprofile zusammenführen: Der neue Kampf um Talente

Es besteht eine erhebliche Lücke zwischen dem, was Unternehmen benötigen, und dem, was der aktuelle Arbeitsmarkt in Bezug auf digitale Kompetenzen bieten kann. Sicherlich benötigen Unternehmen neue Kompetenzen und Ressourcen, um die digitale Transformation im gesamten Unternehmen zu verwalten, zu koordinieren und aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig müssen aber auch vorhandene Mitarbeiter geschult und integriert werden, um das gesamte Potenzial der Digitalisierung auszuschöpfen. Darüber hinaus reichen betriebswirtschaftliche oder numerische Fähigkeiten allein nicht mehr aus. Manager und Analysten müssen beide Fähigkeitsbereiche vereinen, um die miteinander verflochtenen digitalen und geschäftlichen Aspekte erfolgreich zu bewältigen. Integriertes Fachwissen gilt als Schlüsselkompetenz und stellt eine massive Lücke zwischen dem Angebot auf dem Arbeitsmarkt und der Nachfrage eines Unternehmens dar.

Ideale Kandidaten haben ein T-förmiges Profil: Die vertikale Linie stellt ein umfangreiches Wissen in einem bestimmten Bereich dar. Die horizontale Linie stellt ein breites Technik-Knowhow in Kombination mit allgemeinem Geschäftswissen und nicht zu vergessen den erforderlichen sozialen Kompetenzen dar. Neben der Suche nach qualifizierten Talenten müssen Unternehmen auch Weiterbildungsprogramme für die vorhandene Belegschaft anbieten.

Unterstützung erforderlich?

CAMELOT ist erfahren in prozessorientiertem Organisationsdesign sowie in der Anpassung traditioneller Organisationsdesigns an agile Modelle zur Unterstützung der digitalen Transformation. Wir helfen Unternehmen, sich auf neue Herausforderungen vorzubereiten, indem wir die erforderlichen organisatorischen Fähigkeiten definieren, die notwendigen Organisationsstrukturen und Rollenprofile entwerfen und den Transformationsprozess begleiten. Benötigen Sie Unterstützung? Kontaktieren Sie uns!

CAMELOT CAse Study Brenntag NOrth America: People-focused MDM Transformation

Case Study Brenntag Nord-Amerika: Transformation Analytics

Das MDM-Projekt bei Brenntag North America stellte die Menschen in den Mittelpunkt des Transformationsansatzes, unterstützt durch Tranformation Analytics Daten. (in Englisch)

Download: People-Focused MDM Transformation

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