Mit diesem Blogbeitrag möchten wir talentierte junge Frauen dazu ermuntern, mutig zu sein, neue Wege zu gehen und eine Laufbahn in der angewandten Datenwissenschaft einzuschlagen. Wir sind Datenwissenschaftlerinnen und als solche durch und durch datenbegeistert. Deshalb hier zunächst einige interessante Fakten über Frauen in der Technologiebranche, bevor wir uns unseren persönlichen Geschichten zuwenden.

Einige wichtige Fakten

Jüngst wurde die Technologiebranche als deutliche Männerdomäne eingestuft. Dem Women in Tech Index 2018 zufolge waren nur 14,09 % der Technologie-Stellen in Deutschland mit Frauen besetzt.

Dieses Thema ist nicht neu. Es ist heutzutage äußerst wichtig, mehr Frauen zu einer IT-Laufbahn zu ermutigen und bereits in der Früherziehung Klischees abzubauen. So ließe sich auf lange Sicht eine zunehmend von Integration geprägte Arbeitswelt erreichen. Laut dem OECD-Bericht Empowering women in the digital age aus dem Jahr 2018 entscheiden sich Frauen mit deutlich geringerer Wahrscheinlichkeit für Studiengänge in den Bereichen Naturwissenschaften, Ingenieurwesen und IKT. In Deutschland machten Frauen 2015 nur 17,6 % aller Studenten aus, die auf diesen Gebieten – die für das digitale Zeitalter von besonderer Bedeutung sind – einen Hochschulabschluss erwarben.

Ein derartiges Ungleichgewicht sorgt dafür, dass Frauen in IT-Berufen sowie in Top-Management-Positionen und bei akademischen Laufbahnen systembedingt unterrepräsentiert sind. Laut Women in Tech von PwC nennen nur 3 % aller Frauen eine Laufbahn in der Technologie als ihre erste Wahl. Lediglich 5 % der Führungspositionen in der Technologiebranche werden dem Bericht zufolge von Frauen bekleidet.

Gute Nachrichten

Allerdings zeigen sich in Schwellenländern vielversprechende Gegentrends: Mit mehr als 260.000 IKT-Hochschulabsolventinnen im Jahr 2015 kommt Indien auf diesem Gebiet der Geschlechterparität am nächsten, gefolgt von Indonesien.

Zudem gibt es immer mehr Initiativen, die versuchen, einen Wandel herbeizuführen und auch im Technologiebereich die Diversität am Arbeitsplatz zu steigern.

Jüngsten Studien zufolge profitieren Frauen insbesondere davon, auf Zusammenarbeit statt auf Wettbewerb zu setzen. Ferner werden immer mehr Netzwerke für Frauen ins Leben gerufen, in denen man Unterstützung erhält und sich von großartigen Beispielen aus Branchen wie Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen oder IT inspirieren lassen kann.

Nicht nur bei uns gibt es Frauengruppen, die sich gegenseitig am Arbeitsplatz unterstützen. Die Bewegung beginnt bereits an Universitäten, wo sich diese Communities dafür einsetzen, eine höhere Frauenquote in der Informatik zu erzielen. Vor Kurzem konnten wir selbst an einer solchen Initiative teilnehmen – Women in Data Science (WiDS). Die WiDS-Initiative setzt sich zum Ziel, Datenwissenschaftler auf der ganzen Welt – unabhängig von ihrem Geschlecht – zu inspirieren und auszubilden und Frauen in diesem Bereich zu unterstützen. WiDS begann im November 2015 als Konferenz an der Universität Stanford. Seitdem ist die Initiative beträchtlich gewachsen. Inzwischen organisieren über 150 Botschafterinnen und Botschafter weltweit WiDS-Veranstaltungen, bei denen Sprecherinnen, die auf ihrem Gebiet führend sind, von ihrer Arbeit und ihrem Werdegang erzählen. Eine solche Konferenz fand vor ein paar Monaten auch in Mannheim statt. Camelot war mit Data-Science-Expertinnen vertreten, die über ihre Erfahrungen sprachen.

Es war ein fantastischer Erfahrungsaustausch und eine großartige Ermutigung, eine Laufbahn im Bereich Data Science einzuschlagen. Tatsächlich haben die Frauen, die an der Podiumsdiskussion teilnahmen, viele verschiedene Hintergründe und keine von ihnen begann ihre berufliche Laufbahn direkt auf dem Gebiet der KI oder IT. Geboten war eine Kombination aus Sozialwissenschaften, Management, Marketing, Psychologie, Statistik und vielen weiteren Bereichen, von denen jeder einzelne zum individuellen beruflichen Werdegang beigetragen hat. Alle Teilnehmerinnen waren mutig genug, immer wieder etwas Neues auszuprobieren.

Abschließend möchten wir zum Ausdruck bringen, dass Technologieunternehmen unserer Meinung nach Werbung für Technologie als Fachgebiet machen sollten und zudem mehr Frauen dafür begeistern müssen. Die zentralen Werte von Camelot sind Respekt, Unterstützung, Zusammenarbeit und Diversität. Vielfältige Teams sind für uns von entscheidender Bedeutung, damit wir unsere Rolle als Innovationsführerinnen und Innovationsführer konsequent erfüllen können. Wir sind fest davon überzeugt, dass durch weibliche Expertinnen in den Teams, eine ganzheitlichere Betrachtung unserer Geschäftsfelder ermöglicht wird. Warum versuchen Sie es nicht selbst? Wir teilen sehr gern unseren Erfahrungen mit Ihnen!

Wir danken Maíra Ladeira Tanke  für ihren Beitrag zu diesem Artikel.

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